Logo des OJC-Jahresfestes 2025

Tag der Offensive 2025

Rückblick und Highlights

Erwartet und willkommen

Bei unserem Jahresfest zu Himmelfahrt mit 400 Gästen aus nah und fern ging es um „überBrücken“: Wie können wir zur Verständigung und Versöhnung zwischen Menschen aus verschiedenen Konfessionen und gesellschaftlichen Hintergründen beitragen? Es war für jeden was dabei, auch Kinder und Teens haben ihr Extraprogramm mit Kindergottesdienst und Chillen genossen.

Ermutigt und eingeladen

Da Gott nicht müde wird, goldene Brücken zu uns zu bauen, so Hanns Wolfsberger in der Festpredigt, sollte es uns wichtig sein, miteinander auch über gravierende Meinungsverschiedenheiten hinweg im Gespräch zu bleiben. Wie das konkret gelingen kann, darum ging es in den Workshops.

Erleben und begegnen

in den Kaffeepausen, beim Mittagessen, im erlebnispädagogischen Erfahrungsfeld auf dem Schloss und in den Gruppen am Nachmittag.

Erfahren und bezeugen

Gott wirkt auch heute unter uns und in der Welt. „Hoffen“, das Seelsorge-Magazin, kam mit Carolin Schneider und Jonas Großmann auf die Bühne. Priorin Gerlind
Ammon-Schad ermutigte in ihrem Sendungswort, als christliche Gemeinschaft ein offener Raum der Gnade zu sein und einzuladen, verbunden und versöhnt Brücken über tiefe Gräben zu bauen (siehe auch S. 28).

Workshops am TdO

Über sieben Brücken musst du gehen – Erfahrungen mit dem Evangelium in Gotha

Nach vier Jahren Leben unter den Menschen in Gotha-West ahnen wir mehr denn je: Wir tragen Gott nirgendwo hin, sondern Er ist schon dort – und Er sucht seine Menschen. Deshalb ist die erste Brücke die der Erwartung, Ihn in allen Begegnungen zu erspähen, in den Wegführungen und (Über-)Lebensweisen der Leute, die beginnen, sich uns anzuvertrauen. Es geht in kleinen Schritten hinein ins Evangelium, in eine Beziehung zu Jesus. Die Grunderfahrung, die wir als Team anbahnen können, ist dabei, sie in eine neue Gemeinschaft einzuladen, in der sie gehört und gebraucht werden. In dieser Lerngemeinschaft teilen wir das Leben in unserem Stadtviertel und üben dabei, uns zu vertragen und in allen Belangen an Gott zu wenden. Viele der Erwachsenen sind ihre kleinen Schritte dadurch gegangen, dass sie erlebt haben, welchen Raum und Schutz die Kinder in der senfkorn.STADTteilMISSION haben. Vertrauen ist gewachsen.
Diesen Weg gehen mit uns Ältere und Jüngere, Deutsche und Hinzugezogene, Ledige und Familien. Ihre und unsere Namen stehen auf den sieben Brücken.
Ute und Frank Paul

Von Brücken und Prothesen für Indigene in Costa Rica

Das Ehepaar Rebekah und Joel Stoll-Jones war mit drei Kindern erst am Tag zuvor in Frankfurt gelandet – aber hellwach und engagiert berichteten sie von ihrem Leben in Costa Rica. Die Familie lebt in dritter Generation am Rande des Gebietes der Cabecar-Ethnie. Joel ist ein Schweizer Zimmermann, der sein Können nicht in schicke Chalets investiert, sondern mit den Einheimischen Hängebrücken über brodelnde Flüsse baut. Welch eine Erleichterung, wenn der Weg zur Schule oder Krankenstation nun einigermaßen sicher ist! Joels Frau Rebekah ist Costaricanerin und hat Zahnmedizin studiert. Ihr Herz brennt dafür, in den entlegenen Siedlungen medizinische Hilfe anzubieten. Denn Zahnkliniken sind erstens nur in den Städten anzutreffen und zweitens sind die Behandlungen unbezahlbar. Auch bei Rebekah muss man bezahlen, mit ein paar Knollen oder einem Huhn. Denn das ist auch ein Aspekt von Menschenwürde. Zum Familienprojekt gehören noch Rebekahs Vater und ihre Schwester, die sich der Verschriftlichung der Ditsei-Sprache und der Bibelübersetzung widmen. Im letzten Herbst konnten das Neue Testament und weite Teile des Alten Testaments in die Hände der Bevölkerung übergeben werden. Viele kleine indigene Gemeinden haben sehnsüchtig darauf gewartet, denn Gottes Wort muss in jeder Sprache gehört und gelesen werden, wenn es die Herzen erreichen soll. Brückenbau also in dreifacher Hinsicht: Über Flüsse, in Gebissen und zu den Herzen der Menschen!
Rebekah und Joel Stoll-Jones