Eugenetik - über die Schattenseiten der Menschen-Verbesserung

Eugenik

Über die Schattenseiten der Menschen-verbesserung

Gleich vorneweg: Eine Kritik des Transhumanismus ist nicht eine Ablehnung wissenschaftlich-technischer Innovationen. Unter Kritik stehen nicht die Errungenschaften in Medizin, Wissenschaft und Technik, sondern die transhumanistische Begleitphilosophie und deren gesellschaftliche und kulturelle Auswirkungen. Die Alternative dazu ist denn auch nicht eine technikfreie Welt, sondern eine Welt, in der uns der Einsatz von Technik erlaubt, die Zukunft menschlicher zu gestalten – das beinhaltet übrigens den guten Umgang mit der gesamten Schöpfung, zu der der Mensch bleibend gehört. Der Transhumanismus setzt in seinem Kampf gegen die Endlichkeit konkret an der „Gebrechlichkeit“ des Körpers an.

Die Geschichte der „Menschenverbesserung“ hat eine lange und weitgehend dunkle Geschichte. Sie ist vom Erbe der sogenannten „Eugenik“ bzw. der Menschenzucht überschattet. Ganz allgemein bezeichnet der Begriff „Eugenik“ (aus dem altgriechischen eugenes = „wohlgeboren“) das Anliegen, die Menschheit besonders im Blick auf ihr genetisches Material zu verbessern.

Transhumanisten haben ein klares Programm: Sämtliche Einschränkungen, besonders aber körperliche Limitierungen, das Altern und schließlich sogar der Tod, sollen durch Wissenschaft, Medizin und Technik überwunden werden. Wie schon die Eugeniker des 20. Jahrhunderts wollen die Transhumanisten den Gang der Evolution technologisch aufgreifen und proaktiv steuern. Anders jedoch als ihre historischen Vorläufer, die sich noch für eine zentral gesteuerte bevölkerungspolitische „Gestaltung des Menschenmaterials“ ausgesprochen hatten, möchten sie ihr Anliegen als „liberales“ Programm der „individuellen Selbstverbesserung“ verstanden wissen. Sie grenzen sich deutlich von den Exzessen des 20. Jahrhunderts ab.

Praktisch läuft ihr Ansinnen jedoch immer wieder Gefahr, bei neuen Formen der Menschenzucht zu landen – wobei „Zucht“ immer sowohl „Züchter“ als auch „Gezüchtete“ impliziert.1 Im Transhumanismus verquicken sich nämlich die allgemeinen Tendenzen unserer „Optimierungsgesellschaft“ mit den spezifischen Merkmalen der historischen „eugenischen Bewegung“ als einer evolutionistischen Weltanschauung: ein biologistisches Menschenbild, das die menschliche Person auf ihre genetische Ausstattung reduziert, übersteigerte Machbarkeitsphantasien und ein technologischer Aktivismus. Was dabei verloren geht, ist die Würde des Menschen, wie er jetzt ist.

Vitalität und Autonomie ohne Grenzen

Der menschliche Körper besteht – wie alle Lebewesen der Biosphäre – im Wesentlichen aus organischen Kohlenstoffverbindungen. Durch die Fähigkeit dieses Elements, komplexe Moleküle zu bilden und vielfältige chemische Bindungen einzugehen, konnte es zur Grundlage des Lebens und damit auch des menschlichen Geistes werden. Preis dieser Flexibilität ist seine Fragilität und Verletzlichkeit. So ist der Organismus des Menschen zwar anpassungsfähiger, dafür aber weniger robust als beispielsweise Aluminium, Silizium oder Stahl. Das ist mit ein Grund, weshalb der „postbiologische Transhumanismus“ eine künftige Existenz auf der Grundlage solcher stabileren Materialien anstrebt, mit denen auch Computer gebaut werden. Biologisches Gewebe hingegen altert; der Mensch als ganzer, wie einzelne Zellen und Organe seines Körpers sterben und zerfallen – ein Umstand übrigens, dessen physiologische Ursachen naturwissenschaftlich bis heute noch nicht eindeutig geklärt sind.

Damit will man sich jedoch nicht abfinden. Der Tod als Ende und Abbruch des irdischen Lebens markiert ja gerade die äußerste Grenze jener menschlichen Selbstbestimmung, Wirksamkeit und Freiheit, die den Kern der transhumanistischen Agenda ausmachen. Deshalb sollen Gebrechen2 und letztlich der Tod medizintechnisch überwunden – oder, falls das nicht geht, zumindest dahingehend überlistet werden, dass die biologischen Zerfallsprozesse des Körpers aufgehalten, alle möglichen Krankheiten geheilt und schließlich alle (genetischen) Begrenzungen der menschlichen Gestalt aufgehoben werden.

Entkopplung von Geschlecht und Genital

Dieser Kampf um Gesundheit und Lebendigkeit ist Ausdruck eines radikalen Autonomiebestrebens. „Autonomie“ (vom altgriechischen autonomia = „Eigengesetzlichkeit, Selbständigkeit“) ist ein vielschichtiger Begriff mit einer komplizierten Geschichte. Der Transhumanismus versteht darunter die Fähigkeit des Einzelnen, sein Leben selbstbestimmt, frei und dem eigenen Willen gemäß zu führen, ohne daran von äußeren Kräften, Einflüssen oder Umständen gehindert zu werden. Darüber hinaus zielt ein solches Verständnis von Selbstbestimmung des Individuums nicht nur auf die Erweiterung gesundheitlicher, ökonomischer und politischer Freiheitsräume, sondern auch ganz konkret auf die freie Wahl einer beliebigen körperlichen Gestalt – auch hinsichtlich von Geschlecht, biologischen Rhythmen, Hautfarbe, Körperform usw. Die notwendigen Mittel dazu sollen die Naturwissenschaften insgesamt und speziell die Humanmedizin und Biotechnologie bereitstellen.

Hier kommt die Schnittstelle zur Transgender-Bewegung in den Blick. So argumentiert etwa die amerikanische Unternehmerin, Trans-Frau und Transhumanistin Martine Rothblatt, dass die „Wahl des eigenen Geschlechts […] nur ein wichtiger Teilbereich der Wahl der eigenen Form“ sei.3 Der Körper als „biologische Zwangsjacke“ menschlicher Existenz sei schon heute durch neuartige Technologien beliebig austauschbar geworden. Eröffnet habe dieses Verständnis die Transgenderbewegung, insofern sie davon ausgehe, dass sexuelle Identität absolut unabhängig von biologischen Vorgaben sei:

„Genderfreiheit ist also das Tor zur Freiheit der Form und zu einer Explosion des menschlichen Potenzials. Zuerst kommt die Erkenntnis, dass wir nicht durch unsere sexuelle Anatomie eingeschränkt sind. Dann kommt das Erwachen, dass wir überhaupt durch unsere Anatomie nicht begrenzt sind. Der Geist ist die Substanz des Menschen. Der Geist ist tiefer als die Materie.“4

In der Entkopplung von Gender und Genitalien gelingt, so Rothblatt, die Loslösung des „Ich-Subjekts“ vom Körper insgesamt. Davon ist es nur ein kleiner Schritt zum digitalen Menschenbild im postbiologischen Transhumanismus.

Entleibtes Individuum

Erklärt man den Körper zu einer Art freien Gestaltungsmasse des von ihm losgelösten Geistes, verliert man aus dem Blick, dass der Mensch nicht nur einen Körper hat, sondern selbst Leib ist, auch wenn er in dieser physikalischen Realität nicht aufgeht. Wirkliche Individualität gewinnt er nur, wenn er diesen Körper mit seiner Begrenztheit annimmt und in sein gesamtes leibliches Selbst integriert.5 Das lateinische Wort „Individuum“ bedeutet ein „Un-Teilbares“. Es bezeichnet jene personale Einheit, die die beiden Pole „Selbst“ und „Körper“ – bei aller Spannung – erfolgreich zusammenzuhalten vermag. Der Transhumanismus nimmt den Körper, sofern er nicht dem Willen gefügig gemacht werden kann, als materiellen Ballast, Störfaktor oder gar als unerträgliches Hindernis für die subjektive Selbstbestimmung wahr.

Das erklärt, warum er die biologische Entwicklung und die Wirklichkeit, wie wir sie vorfinden, nicht als gegeben hinnehmen will und sogar den Evolutionsprozess selbst zu lenken gedenkt. Der „Körper“, so schreibt Max More, ist ein „erstaunliches, aber mangelhaftes Stück Technik“6, das der Optimierung bedarf. Der Bioethiker John Harris formuliert das zentrale Anliegen, eine neue Phase der Evolution einzuläuten, die „die natürliche Selektion durch eine willentliche Selektion, die Darwin‘sche Evolution durch eine ‚Enhancement-Evolution‘“7 ersetzen wird. Dieses Ansinnen knüpft an historische Vorläufer in der sog. eugenischen Bewegung an.

Eine Schlüsselfigur für beide Strömungen ist der britische Evolutionsbiologe und Zoologe Julian Huxley. Der bekennende Humanist und Atheist war Vordenker der eugenischen Bewegung im 20. Jahrhundert und prominentes Mitglied der British Eugenics Society und hat auch den Begriff „Transhumanismus“ in seiner heutigen Bedeutung geprägt. Der Initiator der UNESCO und der globalen Tierschutzorganisation WWF war kurioserweise nicht nur Enkel von Thomas Henry Huxley, dem Biologen und streitbaren Agnostiker, den man auch“„Darwins Bulldogge“ nannte, sondern auch Bruder des Schriftstellers Aldous, dessen dystopischer Roman „Schöne neue Welt“ die wohltemperierte Dystopie einer von Biowissenschaftlern optimierten und kontrollierten Gesellschaft beschreibt.

Von der Hygiene des Erbguts …

Nachdem sich um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert die Evolutionstheorie von Charles Darwin und die daraus entwickelte Vererbungstheorie seines Cousins Francis Galton als wissenschaftlicher Konsens etabliert hatte, wurden Stimmen laut, die zu bedenken gaben, dass die Zivilisation mit ihrer Kultur des Mitleids und der Fähigkeit, Gebrechen zu kompensieren, eine Art „Kontraselektion“ darstellt, die die biologische „Entartung“ des Menschen fördert. Es bräuchte ein aktives Gegensteuern, indem man der „Dysgenik“, also dem Verfall der menschlichen Spezies, eine „Eugenik“, also Verbesserung entgegensetzt.

Erklärtes Ziel der eugenischen Bewegung war die „Selbststeuerung der menschlichen Evolution“.8 Diese utopische Phantasie wurde im Zuge des medizinisch-technischen Fortschritts wissenschaftlich begründet und in operative Strategien überführt.9 In zahlreichen Staaten etablierte sich die Eugenik als maßgebliche wissenschaftlich-politische „Disziplin zur Steuerung und Kontrolle der menschlichen Erbgesundheit“.10 Dabei lassen sich zwei Strategien unterscheiden: Die sogenannte „negative Eugenik“ ist bemüht, die Vererbung von Merkmalen, die als negativ bewertet werden, etwa durch Sterilisierung zu verhindern – im Extremfall auch durch Euthanasie (vom altgriechischen eu thanatos = „guter Tod“), wie im Dritten Reich geschehen. Die „positive Eugenik“ hingegen fördert die Vererbung von erwünschten Merkmalen – wie höhere Intelligenz, bessere körperliche Konstitution, Schönheit oder „rassische“ Reinheit – durch aktive züchterische Maßnahmen.11 Dazu braucht es freilich entsprechende Technologien. Die Geschichte der Eugenik macht deutlich, dass die Vorstellung vom „objektiven Wissen“ einer „wertneutralen Wissenschaft“ eine neuzeitlich-moderne Illusion ist. Wir investieren moralische Vorstellungen und Ideale in unsere wissenschaftlichen und technischen Errungenschaften. Deshalb bedingen und beeinflussen sich wissenschaftliche Paradigmen und politische Werte gegenseitig, entwickeln sich und gerinnen zu kulturellen Erwartungsmustern.

zum „Genetic Engineering“

Man könnte meinen, seit dem Fall des Dritten Reiches und der Verurteilung seiner eugenischen Bestrebungen in einem globalen ethischen Konsens wäre die Verflechtung von Eugenik und Politik für immer vom Tisch. Doch von den Schrecken der Geschichte anscheinend unberührt visionierten Wissenschaftler auf dem CIBA-Symposion 1962 in London unter dem Motto „Man and His Future“12 ein verstörend optimistisches Bild einer technokratischen Verbesserung des Menschen durch die aktive Lenkung der Evolution, um die drohende „soziale Degeneration“ zu bannen. Einer der Referenten war Julian Huxley. Er ließ auf der Konferenz verlauten: „Unsere gegenwärtige Zivilisation wird dysgenisch (d. h. ihr Erbgut verschlechtert sich, OD). Um diesen besorgniserregenden Trend zu wenden, müssen wir unser genetisches Wissen voll ausschöpfen und neue Techniken der menschlichen Fortpflanzung entwickeln.“13
Was hier als „neue Eugenik“ angepriesen wurde, bedient allerdings die alten Muster: Eine Elite, die sich auf wertneutrale, „rein wissenschaftliche“ Argumente beruft, maßt sich an, das Erbgut der gesamten Menschheit veredeln und den Gang der Evolution nach rationalen Kriterien steuern zu wollen.14

Die althergebrachten eugenischen Denkmuster und die technologischen Möglichkeiten einer sich rasant entwickelnden Humangenetik befeuerten den Trend zum „genetic engineering“ – der Begriff, der in etwa Genmanipulation bedeutet, war schon 1965 eingeführt. Die Strategie verlagerte sich: statt intelligente Menschen zur Fortpflanzung zu bewegen und weniger intelligente daran zu hindern, gelangte nun die Möglichkeit in den Blick, den einzelnen Menschen und damit das Erbgut der Bevölkerung innerhalb eines Generationenwechsels zu verbessern. Passend zu dieser Wende im Denken und Erwägen prägte der Nuklearphysiker Alvin Weinberg den Begriff „technological fix“. Gemeint ist die Vorstellung, die größten Probleme einer globalen Menschheit, auch die sozialen, ließen sich in überschaubare Einzelprobleme sortieren, auf klar definierte technische Probleme reduzieren und durch ausgefeilte Methoden technisch lösen. Letztlich vielleicht sogar der Tod.

Statt Emanzipation neue Zwänge

Der transhumanistische Paradigmenwechsel, der sich aus der eugenischen Philosophie herleitet, bezieht sich auf den Gegenstand der Optimierung: Verbesserungsbedürftig ist nicht mehr der Charakter des Menschen, seine Einsichtsfähigkeit, sein Intellekt und seine Moral und damit seine Freiheit – also das, was ihn von Tier und Maschine unterscheidet –, sondern sein Körper und sein auf physikalische Funktionen reduzierter Geist.
Das Erbe der Eugenik ist durch die „Rassenhygiene“ der Nazis belastet. Um sich davon zu distanzieren, werden Transhumanisten nicht müde zu betonen, dass sie jegliche staatliche Lenkung ablehnen und sich für individuelle „Wahlfreiheit“ und „Selbstbestimmung“ einsetzen. Einzelne sollen ihr Gewissen befragen können.15 Man hat sich mit dem Begriff einer „liberalen Eugenik“ einigermaßen angefreundet.16 Es ist allerdings mehr als fraglich, ob die Freiheit des Einzelnen nur von obrigkeitlichen Vorgaben eingeschränkt wird und nicht etwa auch von sozialen, ökonomischen oder emotionalen Zwängen des Marktes und der Leistungsgesellschaft.

Blickt man zudem nüchtern auf die Geschichte der traditionellen Eugenik, erkennt man, dass sie durchaus nicht nur in rechtstotalitären Gesellschaften betrieben wurde. Auch in dezidiert liberal organisierten Gesellschaften wurden eugenische Anliegen zum Programm gemacht.17 Bis heute wird sie in dieser Form an uns herangetragen. Nicht wenige eugenische Anliegen gelten in unserer Gesellschaft als selbstverständlich. Zum Beispiel der (eugenische und transhumanistische) Trend, „Lebensqualität“ und „Lebenswertigkeit“ des Individuums über bestimmte Kompetenzen zu verrechnen. Das widerspricht aber diametral der Vorstellung von einer unverrechenbaren Menschenwürde. Diese Diskrepanz verschärft sich in unseren liberalen und demokratischen Gesellschaften, die zunehmend der Beschleunigungs-, Steigerungs- und Optimierungslogik verfallen. Irgendwann müssen die Einzelnen gar nicht mehr durch eine Obrigkeit zu Maßnahmen gezwungen werden – sie tun das freiwillig. Wenn ein entmenschlichendes Denken „normal“ geworden ist, dann kann es auch zur „Norm“ werden, an der sich viele orientieren.

Menschenwürde auf dem Prüfstand

Letztlich höhlt transhumanistisches Denken das Konzept der Menschenwürde aus, weil es den Menschen als solchen für unzureichend erachtet.

Aus evolutionistischer Perspektive kann der Mensch keine „Krone der Schöpfung“ sein, sondern nur ein im steten „Übergang“ von einer niederen zu einer höheren Existenz befindliches Wesen. Nach utilitaristischem Kalkül berechnet sich der Wert des Menschenlebens an seiner Nützlichkeit, seinem Glück, Wohlbefinden, seiner Lust und seiner Leidlosigkeit. Daran hat sich moralisch richtiges Handeln auszurichten. Menschenwürde wäre demnach keine dem Menschen bereits innewohnende Qualität, sondern ein durch die Behebung gegenwärtiger Mängel zu erreichendes Ziel. Sollte sich herausstellen, dass der Mensch selbst zu diesen „Mängeln“ gehört – was aus evolutionistischer Sicht nahe liegt –, wäre auch er für das höhere Gut der Weiterentwicklung der Spezies zu opfern. Damit wären wir aber bereits im Post- oder gar Antihumanismus. Diese Sicht steht der Eugenik näher, als die Vertreterinnen und Vertreter des Transhumanismus zugeben möchten. Auch wenn er ein Narrativ der Emanzipation des Individuums von unliebsamen Zwängen seiner Existenz präsentiert, läuft die Entwicklung letztlich auf den Zwang zur Selbstoptimierung hinaus.

Viele Menschen haben die transhumanistischen Kriterien bereits als „lebenswertes“ und „lebensunwertes“ Leben verinnerlicht und nehmen die eigene Körperlichkeit, Biologie und Endlichkeit als Problem wahr. Auch wir als Bürgerinnen und Bürger unserer modernen Gesellschaften müssen uns in Acht nehmen, nicht unversehens selbst zu „Eugenikern“ zu werden. Es geht um nicht Geringeres als um die Menschenwürde als unveräußerliches Gut.

Quellen:
⋅ Agar, Nicholas, Liberal Eugenics, in: Public Affairs Quarterly 12/2 (1998), 137–155.
⋅ Bashford, Alison, Julian Huxley’s Transhumanism, in: Turda, Marius (Hrsg.), Crafting Humans. From Genesis to Eugenics and Beyond. Göttingen 2013.
⋅ Böhme, Gernot, Leibsein als Aufgabe. Leibphilosophie in pragmatischer Hinsicht (= Die Graue Reihe 83). 3. revidierte und korrigierte Auflage. Zug 2021.
⋅ Bostrom, Nick, In Defense of Posthuman Dignity, in: Hansell, Gregory / Grassie, William (Hrsg.), H±. Transhumanism and Its Critics. Philadelphia, Pennsylvania 2011, 55–65.
⋅ Harris, John, Enhancing Evolution: The Ethical Case for Making Better People. Princeton, New Jersey 2007.
⋅ Huxley, Julian, The Future of Man – Evolutionary Aspects, in: Wolstenholme, Gordon (Hrsg.), Man and his Future. London 1963, 1–22.
⋅ More, Max, The Philosophy of Transhumanism, in: More, Max / Vita-More, Natasha (Hrsg.), The Transhumanist Reader. Classical and Contemporary Essays on the Science, Technology, and Philosophy of the Human Future. Chichester, West Sussex 2013, 3–17.
⋅ Rothblatt, Martine, Mind Is Deeper Than Matter. Transgenderism, Transhumanism, and the Freedom of Form, in: More, Max / Vita-More, Natasha (Hrsg.), The Transhumanist Reader. Classical and Contemporary Essays on the Science, Technology, and Philosophy of the Human Future. Chichester, West Sussex 2013, 317–326.
⋅ Sloterdijk, Peter, Regeln für den Menschenpark. Eine Antwort schreiben zu Heideggers Brief über den Humanismus. Sonderdruck. Frankfurt a.M.13 2017.
⋅ Sorgner, Stefan Lorenz, Transhumanismus: „Die gefährlichste Idee der Welt”?! Freiburg i.Br. 2016.
⋅ Weingart, Peter / Kroll, Jürgen / Bayertz, Kurt, Rasse, Blut und Gene. Geschichte der Eugenik und Rassenhygiene in Deutschland. Frankfurt a.M.5 2017.
⋅ Wolstenholme, Gordon (Hrsg.), Man and His Future. London 1963.

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  1. Vgl. Sloterdijk, Regeln für den Menschenpark, hier: 42–45. 

  2. Vgl. Sorgner, Transhumanismus, 39: „Ein langes Dahinsiechen am Lebensende wird von vielen als nicht wünschenswert erachtet. Eine Verlängerung der Gesundheitsspanne hingegen impliziert, dass ein Mensch nicht nur länger lebt, sondern auch, dass er länger gesund bleibt.“ (eigene Hervorhebung). 

  3. Rothblatt, Mind, 317 (eigene Übersetzung). 

  4. Rothblatt, Mind, 318 (eigene Übersetzung). 

  5. Böhme, Leibsein als Aufgabe, 322–323. 

  6. Im Original: „a marvellous yet flawed piece of engineering“ (More, Philosophy of Transhumanism, 15). 

  7. Harris, Enhancing Evolution, 4 

  8. Im Original: „Eugenics is the self direction of human evolution“ (vgl. Weingart / Kroll / Bayertz, Rasse, Blut und Gene, 211). 

  9. Vgl. Weingart / Kroll / Bayertz, Rasse, Blut und Gene, 15. 

  10. Weingart / Kroll / Bayertz, Rasse, Blut und Gene 17. 

  11. Vgl. Weingart / Kroll / Bayertz, Rasse, Blut und Gene, 16. 

  12. Vgl. Wolstenholme (Hrsg.), Man and His Future; Weingart / Kroll / Bayertz, Rasse, Blut und Gene, 646–652. 

  13. Huxley, Future of Man, 21. 

  14. Vgl. Weingart / Kroll / Bayertz, Rasse, Blut und Gene, 651. 

  15. Bostrom, Posthuman Dignity, 59 

  16. Vgl. Agar, Liberal Eugenics, 136–155. 

  17. Bashford, Huxley’s Transhumanism, 154 f. 

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