Stadtsucher
Mit dem Kommen Jesu durchbricht das Himmlische alles Weltliche. Gott verbündet, vereint und versöhnt sich mit dem Menschen und allem Menschlichen. „Es gibt kein Stück Welt, und sei es noch so verloren, noch so gottlos, das nicht in Jesus Christus von Gott angenommen, mit Gott versöhnt wäre“ (D. Bonhoeffer). Das gilt insbesondere für das Wesen der Stadt, in der wir als Christen leben, glauben und arbeiten. Suchet der Stadt Bestes (Jer 29,7) ist ein herausfordernder Imperativ an uns, der dazu aufruft, die Geschicke der von Menschen gebauten Stadt über die Fürbitte hinaus aktiv und tatkräftig mitzugestalten.
Editorial
Es gibt kein Stück Welt, und sei es noch so verloren,
noch so gottlos, das nicht in Jesus Christus
von Gott angenommen, mit Gott versöhnt wäre.– Dietrich Bonhoeffer
Liebe Freunde
wie ein Schwein vor dem Uhrwerk komme ich mir manchmal vor, wenn ich – im afrikanischen Busch großgeworden – als Odenwälder Landei am Berliner Hauptbahnhof aussteige und mich ins Gewimmel unserer Hauptstadt stürze.
Voller Antipoden
In der Stadt verdichten sich wie in keinem anderen Gebilde Sehnsuchts- und Schreckensmomente.
Gegensatz, Gleichzeitigkeit, Gottesnähe und -ferne prägen das innere Wesen der Metropolen: Macht, Potenz, Ohnmacht, Wohlstand, Armut, Heimat und Entwurzelung. In der Bibel stehen die Städte Babylon und Jerusalem als Archetypen des Weltlichen und des Himmlischen, als Antipoden des Verderbens und des Heils einander gegenüber.
Werde StadtSUCHER
Advent und Weihnachten erinnern uns: Mit dem Kommen Jesu durchbricht das Himmlische alles Weltliche. Gott verbündet, vereint und versöhnt sich mit dem Menschen und allem Menschlichen. „Es gibt kein Stück Welt, und sei es noch so verloren, noch so gottlos, das nicht in Jesus Christus von Gott angenommen, mit Gott versöhnt wäre“ (D. Bonhoeffer). Das gilt insbesondere für das Wesen der Stadt, in der wir als Christen leben, glauben und arbeiten. Suchet der Stadt Bestes (Jer 29,7) ist ein herausfordernder Imperativ an uns, der dazu aufruft, die Geschicke der von Menschen gebauten Stadt über die Fürbitte hinaus aktiv und tatkräftig mitzugestalten. In Christus, dem Wort, das Fleisch geworden ist, wird dieser Imperativ zum neuen Schöpfungsgeschehen: Er will alles Erstarrte mit Leben durchdringen und in die Obhut des Vaters zurückführen. Und er ruft uns, ihm zu folgen und mit ihm zu suchen, was verloren ist. Wie das ganz konkret in unserer Zeit und in unseren Städten gelingen kann, dem möchten wir im aktuellen Salzkorn als StadtSUCHER nachgehen.
Dankbar und zuversichtlich
Unser OJC-Berufungswort Gutes zu tun und mit andern zu teilen vergesst nicht; denn solche Opfer gefallen Gott (Hebr 13,16) begleitet uns seit den Anfängen. Was unsere Freunde mit uns teilen, soll sich im OJC-Auftrag auf vielfältige Weise vor Ort und weltweit multiplizieren. In diesem Heft möchten wir den Freunden, Spendern und Zustiftern dankbar Rechenschaft geben. Zum einen über die vor 15 Jahren gegründete ojcos-stiftung, die inzwischen stark und stabil diakonische Projekte und Anliegen fördert, die christliche Werte in der Gesellschaft verankern und zum „Besten der Stadt“ dienen. Zum anderen über unseren OJC-Haushalt und die Arbeit, die wir dank Ihres großherzigen Teilens verrichten dürfen. Zum Jahresende legen wir Ihnen noch einmal die Arbeit der OJC ans Herz und bitten um Ihre tatkräftige Unterstützung.