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OJC-Weihnachtsaktion 2023

Seit über 50 Jahren engagieren wir uns als OJC auf fast allen Kontinenten. Zusammen mit der ojcos-stiftung verwirklichen wir die Vision, mit Freunden in der weiten Welt das Teilen zu üben, Brücken zu bauen und voneinander zu lernen. Das geht nur, weil so viele mitmachen. Im folgenden berichtet Silke Edelmann von den Projekten aus der aktuellen Weihnachtsaktion.

Philippinen

Stellt euch vor, ihr lebt in einem der vielen Slums dieser Welt, umgeben von Hütten, die mehr oder weniger aus Müll gebaut sind. Um diese Hütten herum liegen riesige Müllberge. Eure Kinder verbringen ihre Tage damit, etwas zu finden, um zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen. Und dann stellt euch vor, ihr fahrt mit dem Bus nur 50 km aus dieser Stadt heraus und befindet euch in einem grünen Garten, umgeben von Bergen und Wäldern und einem Fluss mit klarem Wasser zum Baden. Dort sind Menschen, die euch liebevoll empfangen, euch dienen und etwas von der Liebe des Schöpfers spüren lassen, der diese wunderbare Natur geschaffen hat.

Was ihr euch gerade vorgestellt habt, gibt es wirklich. Es ist Teil eines Dienstes unserer internationalen Partner auf den Philippinen. Der Ort heißt Lilok Farm und wird von einer Unterorganisation von Servants International, der Lilokfoundation betrieben.

Zum Auftakt der diesjährigen Weihnachtsaktion besuchte uns Regula (Rachel) Hauser, die seit 30 Jahren bei Servants mitarbeitet und seit einigen Jahren auf der Lilok Farm tätig ist. Mit ihrem philippinischen Team bringt sie den Menschen, die zu ihr kommen, die Liebe Gottes nahe und hilft ihnen zu sehen, wie Gott Dinge, die wir verachten, erneuern und verwandeln kann.

Als OJC durften wir in den vergangenen Jahren mit eurer Hilfe den Bau eines Werkschuppens für die Lilok-Farm unterstützen.

Russland

Im August besuchte uns Alex Krutov von The Harbor mit seiner Familie, und wie stets berichtete er an einem Abend der Gemeinschaft von seiner Arbeit mit ehemaligen und noch in Staatsfürsorge lebenden Kindern. The Harbor nimmt jugendliche Waisen auf, die ihren Weg ins Leben finden und eine Ausbildung absolvieren wollen.

Zu den Mitarbeitern gehören auch einige Ukrainer. Das hatte seit dem Ausbruch des Krieges zu Spannungen geführt. Alex erzählte uns, wie weise Oleg, der russische Leiter, mit der Situation umgeht, um Frieden unter den Mitarbeitern zu schaffen. Alex bat ihn, uns zu schildern, was ihnen als Team in dieser Situation geholfen hat:

„Zu Beginn des Krieges gab es öfter Diskussionen unter den Mitarbeitern, es gab unterschiedliche Standpunkte zum Krieg. Zwar keine extremen, aber es erschwerte das Miteinander doch erheblich und drohte unseren gemeinsamen Dienst an den Kindern und Jugendlichen negativ zu beeinflussen. Als Team einigten wir uns darauf, während der Arbeitszeit nur über dienstliche Angelegenheiten zu reden und uns ganz dem Dienst zu widmen. Die Kinder sind unsere höchste Priorität!

Das Wichtigste ist, dass wir als Seelsorger, als Christen das tun, was wir können – wir beten, wir vertrauen auf Gott, wir kümmern uns um unsere Nächsten. Natürlich ist jeder betroffen, einige haben Angst, einige haben sogar das Land verlassen und es bleiben viele schwierige Fragen. Deshalb ist es wichtig, die Realität anzunehmen, auf Gott zu vertrauen, zu dienen und denen zu helfen, die uns anvertraut sind. Wir als Christen müssen ein Beispiel geben, dass es Hoffnung auf Versöhnung, dass es Rettung in schwierigen Zeiten gibt.“ (Oleg Krasnikov)

Wir freuen uns, die Arbeit von The Harbor auch weiter finanziell und mit unseren Gebeten zu unterstützen.

Salzkorn 4 / 2023: Gefährten
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