Impuls am Tag der Offensive 2023

Mit gespitzter Mine an der Heilsgeschichte weiterschreiben

Es ist nicht nötig, IN der OJC zu sein, um ein Offensiver Junger Christ zu sein. Und um einen weiteren Irrtum gleich mit auszuräumen: Ein OJCler muss nicht zwangsläufig jung sein. Vielmehr stimmt der Satz des Theologen Reinhard Deichgräber: „Wir werden zwar alle älter, bleiben aber immer Jünger.“

Liebe Freunde,

Heute möchte ich euch ein Bild mitgeben, das zum Ausdruck bringt, was einen Trotz:dem-Christen und was uns als OJC ausmacht.

Ein Bleistift.

Der Bleistift steht für einen OJCler, für jemanden, der zur Offensive der Jünger Christi gehört. Doch was sind die Eigenschaften eines Bleistiftes? Was ist seine Berufung?

Wo ein Bleistift gebraucht wird, wird er verbraucht.

In dem Berufungswort der OJC heißt es: Ich ermahne euch nun, dass ihr euren Leib hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei (Römer 12,1). Ein Imperativ zur Hingabe – darf man so etwas fordern? Was Paulus wohl gemeint hat, veranschaulicht dieser Bleistift.

  • Jedes Mal, wo er gebraucht wird, jedes Mal, wo wir gebraucht werden, hinterlassen wir ein Zeichen, eine Botschaft, eine Signatur.
  • Mit jedem Gebrauch wird er verbraucht. Darin verwirklicht sich Hingabe.
  • Der Bleistift muss sich verbrauchen, um ein wirksames Schreibzeug zu sein. Man kann ihn nicht gebrauchen und dabei den Anspruch haben, ihn zu erhalten.

Bleistifte sind dazu da, um mit ihnen zu schreiben.

Und das führt dazu, dass sie mit der Zeit stumpf werden. Jeder Bleistift muss, damit er wirksam bleibt, von Zeit zu Zeit geschärft werden. Denn die größte Bedrohung für uns Christen ist der I.S. Die Abkürzung steht für „ist stumpf“. Ein Christsein, das stumpf ist, ist unwirksam. Deswegen muss es geschärft werden. Wenn der Bleistift fühlen könnte, wäre das Schärfen schmerzhaft. Aber genau das macht ihn wirkungsvoll. Paulus sagt treffend: Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist (Römer 12, 2). Sich verändern zu lassen macht Mühe und es braucht den Willen dazu.

Wir brauchen in diesen verwirrten Zeiten ein scharfes Schreibwerkzeug. Ein Werkzeug, das unterscheiden kann. Nur wer unterscheiden kann, kann sich entscheiden. Wir brauchen entschiedenes Christsein. Dafür steht die OJC – seit den Anfängen. Schon auf den Studentenkonferenzen haben wir folgendes Gebet gesprochen:

Mit Gottes Hilfe will ich mich täglich von Jesus Christus revolutionieren lassen und dadurch in der Liebe Christi revolutionär werden, überall, wohin Gott mich stellt:

  • in meiner Familie,
  • in meiner Schule und Universität,
  • an meiner Arbeitsstelle,
  • in meiner Gemeinde und
  • in unserer Gesellschaft.

Was macht einen Trotz:dem-Christen aus?

Er glaubt an die Hoffnung. Hoffnung ist kein Gefühl und keine Stimmung. Heute mal so, übermorgen mal wieder anders. Hoffnung ist eine Entscheidung.

Wer daran Zweifel hat, lese bitte Viktor Frankls phänomenales Buch Trotzdem JA zum Leben sagen – eine Pflichtlektüre für jeden Christen. Der Mann, der mehrere KZ überlebte, hat hier seine Erfahrungen gesammelt. Paulus spricht im Philipperbrief genau davon: Selbst seine Gefangenschaft diente der Verbreitung der guten Nachricht. Gesucht sind also die Hoffnungsschreiber, die mit gespitzter Mine an der Heilsgeschichte Gottes weiterschreiben.

Wer den Anspruch hat, an der Heilsgeschichte mitzuschreiben, wird auch Fehler machen.

Wie viele Fehler haben wir als OJC – habe ich in meinem Leitungsamt – schon gemacht! Doch das Tolle ist: es gibt einen Radiergummi. Damit können Fehler korrigiert werden. Das Ziel eines Christen ist nicht, Fehler zu vermeiden, sondern aus ihnen zu lernen. Das Ziel ist nicht, alles richtig zu machen, sondern aufrichtig zu bleiben. Die Welt hat keinen Gewinn von unseren Richtigkeiten, sondern von unserer Aufrichtigkeit. Wir Christen können uns keine Unaufrichtigkeit leisten, denn sie zerstört geistliche Gemeinschaft in Gemeinden und Gemeinschaften.

Und was ist mit den ganz großen Fehlern? Gott hat extragroße Radierer. Gottes Vergebung ist das große Trotzdem. Trotz unserer Schuld und unserer Sünden erbarmt er sich unser. B&B – nicht Bed and Breakfast, sondern Beichte und Buße sind der Weg in die Freiheit.

Der wichtigste Teil vom Bleistift ist aber, was mitten drin ist.

Diese Mitte ist Jesus selbst. Wir schreiben nicht mit unserer Mitte Geschichte, sondern mit Christus, der in unserer Mitte ist.

Und wenn Freunde fragen: Ist in OJC immer noch OJC drin? Dann kann ich beherzt sagen: Solange wir um diese Mitte ringen, solange Christus in unserer Mitte ist, ist OJC in allen Wandlungen immer noch OJC. Die OJC ist sein Werkzeug und soll es auch bleiben. Weil es sein Werkzeug ist, entscheidet er auch über die Länge und Dauer dieses OJC-Bleistiftes.

  • Betet mit uns, dass die OJC ein wirksames Werkzeug in dieser Welt bleibt.
  • Bitte betet für uns, dass wir Jesus nicht im Wege stehen.
  • Bitte betet, dass wir keine Mühen scheuen, das zu tun, was Gott segnet.

Nutzen wir unsere Bleistifte und schreiben frisch, fromm und fröhlich an der Heilsgeschichte mit! Mit aufrichtiger Demut und doch mit der vollen Durchschlagskraft des Heiligen Geistes.

Salzkorn 3 / 2023: Zeitenwende?
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