Jesus. Und wem folgst du? (Editorial 2023/2)

Liebe Freunde!

Was macht die OJC im Kern aus? Was ist ihre Mitte – bei allem diakonischen, gesellschaftlichen und politischen Engagement? Was ist der tragende Boden, seit bereits 55 Jahren ihrer Geschichte? Uns schien es an der Zeit, das eigentlich so Selbstverständliche zum Thema zu machen.

Dreh- und Angelpunkt

Ursprung und Ziel unseres Seins und Wirkens ist Jesus Christus selbst. Von Anfang an ist das unsere Erfahrung, und nur auf Ihn hin hat das gemeinsame Leben Sinn. Von Ihm berufen und beauftragt können wir es wagen, unsere zwei Fische und fünf Brote in die Mitte zu legen und staunend zu beobachten, was Er daraus macht. Das möchten wir mit den Lesern dieses Salzkorns teilen.

Gegenwärtig und unverfügbar

„Hier ist eine besondere Atmosphäre“, sagte die Briefzustellerin im Haus der Hoffnung in Greifswald, als sie mal wieder die Post brachte. Es bleibt ein Geschenk, wenn Fremde und Gäste in unseren Häusern und Herzen die Gegenwart Jesu spüren. Wir unsererseits merken, wie unverfügbar Er eben auch ist: Er lässt sich nicht „festhalten“, vereinnahmen, und entzieht sich immer wieder unseren Vorstellungen und Vorlieben. In der täglichen Ausrichtung auf Ihn kommt Er uns überraschenderweise ganz nahe.

Barmherzig zugänglich

„Wie haltet ihr es miteinander aus, bei so vielen unterschiedlichen Charakteren, Zielvorstellungen und Erziehungs- bis Glaubensstilen?“, fragen uns Freunde. Tatsächlich lauert die Versuchung an jeder Ecke, lieber einander die Köpfe statt die Füße zu waschen. Dieses „Wir“ als eine Mischung aus den unterschiedlichsten Typen und Schrulligkeiten können wir nicht „machen“ und auch nicht beieinander halten; es ist und bleibt ein Werk und Wunder des Heiligen Geistes. Er führt uns immer wieder in die Vergebungsbereitschaft hinein, die wir durch Jesus Christus erfahren. „In begründeter Furcht angesichts unserer Sünde und mit befreitem Jubel über den Zuspruch der Vergebung“ (Grammatik, Abschnitt 66) feiern wir deshalb jede Woche im Abendmahl diese Gewissheit und die Barmherzigkeit Gottes.

Persönlich, aber nicht privat

„Nachfolge muss Folgen haben“, könnte man als Imperativ über das Leben jedes Christenmenschen stellen. Glaube beginnt persönlich, bleibt aber niemals privat. Das Salz muss würzen und das Licht in die Dunkelheit strahlen. In diesem Heft wollen wir Euch Anteil geben, was Jesus für uns als ökumenische Kommunität bedeutet – angefangen beim persönlichen Zeugnis bis zum politischen Engagement.

Wir haben die Wahl

Meine Zeit als Prior der OJC wird im Mai 2024 nach insgesamt zwölf Jahren, der maximalen Amtszeit laut unserer Regel, zu Ende gehen. Unsere Kommunität bereitet sich auf die Wahl eines neuen Priors oder einer neuen Priorin in diesem Herbst vor. Solche Neuformationen und Übergänge sind stets sensible Phasen – dazu erbitten wir die Begleitung unserer Freunde im Gebet. Auch wenn wir zuversichtlich und mit einer segensreichen Erfahrung vom letzten Leiterwechsel unterwegs sind, bleibt die Wahl ein spannendes, fragiles Unterfangen.

TDO – 18. Mai 2023

Was hilft in einer Zeit voller Widersprüche und Herausforderungen zur Klarheit, Freude und Ausrichtung? Ist es nicht das gemeinsame Bekennen der Herrlichkeit Christi? Kommt und feiert mit uns die Fülle des Lebens und des Glaubens am Tag der Offensive am 18. Mai 2023 hier in Reichelsheim. Am Himmelfahrtstag feiern wir den Herrschaftsantritt Jesu zur Ehre des Vaters in der sichtbaren und unsichtbaren Welt – und ganz besonders in unseren Herzen. Das tun wir wieder mit einem abwechslungsreichen Programm für Jung und Alt, Klein und Groß (S. 48) und freuen uns auf die Begegnung mit Euch an diesem Fest der Hoffnung für die ganze Welt.

Salzkorn 2 / 2023: Jesus. Und wem folgst du?
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