An einem Strang ziehen

Mit der OJC unterwegs

Justin Lautenbach – Wie wir zu einer einladenden Gemeinde werden, ist die Leitfrage, die uns Mitglieder vom Kirchenvorstand Marktheidenfeld beschäftigt. In Zeiten stagnierender Mitgliederzahlen, wenn vor allem junge Menschen der Institution Kirche kritisch gegenüberstehen, müssen wir als Glaubensgemeinschaften lernen, auf die Menschen zuzugehen, sie einzuladen und ihnen den Glauben näherzubringen. Dazu bedarf es natürlich einer guten Zusammenarbeit im Führungsgremium, wo Generationen aufeinandertreffen und zusammenarbeiten. Wir luden also Mitglieder der OJC ein, um das Thema „Miteinander statt ­gegeneinander“ mit uns zu vertiefen und zu verinnerlichen. Einprägsam war sowohl ein Turmbauspiel, bei dem alle zusammenarbeiten mussten, als auch der Austausch über unsere Assoziationen mit den Begriffen „Miteinander“ und „Gegeneinander“. Das Turmbauspiel entpuppte sich als anspruchsvolle, aber lösbare Aufgabe. In der Mitte des Raumes standen Bauklötze, die man mit ­Hilfe eines speziellen „Turmbauseiles“ aufein­ander stapeln sollte. Dabei konnten wir gut heraus­finden, wer an einem Strang zieht, wie Kommunikation ablaufen kann und was Zusammenarbeit in unserer Gruppe bedeutet. Der Unterhaltungsfaktor kam bei diesem ­gemeinschaftsbildenden und sinnbildlichen Spiel nicht zu kurz. Auch die zweite Einheit hat sich als hilfreich für die Gruppe erwiesen. Die Positionen der Gruppenmitglieder und ihre unterschiedlichen Auffassungen zu den Begriffen „Miteinander“ und „Gegenein­ander“ ergaben ein buntes Bild an Assoziationen. Wo der ­eine Negatives sah, konnte der andere Positives zutage fördern, wodurch sich die Einzelnen wunderbar ­ergänzten.

Ebenso haben wir von einem Kennenlernspiel profitiert, bei dem wir uns mit Spielfiguren und einem Spielfeld bei verschiedenen Themen, wie z. B. „vor der Gemeinde sprechen“ oder „meine Meinung frei ­äußern“ von „kann ich gar nicht“ bis „mache ich gerne“ einordnen konnten. Im Anschluss durften wir noch etwas über Entscheidungsfindung erfahren.

Alles in allem haben wir uns als Gruppe besser kennen­gelernt und gelernt, Verständnis füreinander zu entwickeln, Entscheidungen bedacht zu treffen und dabei nicht die Position der anderen aus den Augen zu verlieren. Das hilft uns hoffentlich, weiterhin produktiv zusammenzuarbeiten und – auch dank dieser kleinen Einheiten – immer mehr zu einer einladenden Gemeinde zu werden.

Salzkorn 3 / 2019: Miteinander
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