Begegnung: Das setzt dem REZ die Krone auf! Neustart im Reichelsheimer Europäischen Jugendzentrum | OJC

Neustart im Reichelsheimer Europäischen Begegnungszentrum

Das setzt dem REZ die Krone auf! 

Neustart im Reichelsheimer Europäischen Begegnungszentrum (REZ)

Im letzten Salzkorn und an unserem digitalen Tag der Offensive haben wir vom Kauf der alten „Gaststube zur goldenen Krone“ und dem Neustart unseres Begegnungszentrums REZ in der Bismarckstraße in Reichelsheim erzählt. An dieser Stelle möchten wir noch einmal eingehender über die kommenden Veränderungen informieren. Hanna und Gerd Epting stellen sich den Fragen der Redaktion.

Was bedeutet Neustart für euch?

Erst mal werden wir, Hanna und Gerd, im Sommer als Familie zum Ehepaar Belz ins Begegnungszentrum ziehen, das sie in den letzten zehn Jahren hervorragend geleitet haben. Neben uns wird das Team durch Rahel und Jeppe Rasmussen erweitert werden, außerdem gehört Rebecca Fröhlich dazu. In diesem Herbst können wir mit ordentlich Manpower durchstarten.

Wozu braucht es das neue Haus?

Im REZ haben wir wunderbare Möglichkeiten, um Gäste zu beherbergen und Veranstaltungen anzubieten. Aber nur sehr wenig Wohnraum für Mitarbeiter und Freiwillige. Die älteren OJC-Geschwister, die den alten Bauernhof gekauft und ausgebaut haben, erzählen uns, dass das angrenzende Gebäude schon lange ein Thema war. Und es ist ja nicht nur ein Haus! Wir reden von Haupthaus und Querhaus, von Werkstätten, Schuppen und Dachböden. Von 950 Quadratmetern. Das bisherige Zentrum und das neue Anwesen sitzen Mauer an Mauer. So entsteht ein Riesenpotenzial an Möglichkeiten für dieses Zentrum und auch für Reichelsheim. Wir möchten beide Anwesen zu einer Einheit verbinden, um sie optimal nutzen zu können. Schön ist es für uns auch, dass „die Krone“ ein sehr geschichtsträchtiges Haus ist mit vielen interessanten Bezügen zu unserer Vision für das Zentrum. So war es z. B. jahrelang Herberge für Durchreisende.

Und was ist eure Vision?

Wir nehmen wahr, dass die Themen rund um Bindung und Zugehörigkeit zu den großen Fragen unserer Zeit gehören. Das bewegt uns. Unsere Vision ist, dass hier ein Ort entsteht, an dem wir verbundenes Leben miteinander und mit Christus einüben und andere dazu einladen, in Verbindung zu kommen – mit ihrem Schöpfer, miteinander und mit sich selbst. Dazu zählt z. B. die Arbeit mit jungen Menschen. Wir möchten Platz haben für ein Freiwilligen-Jahresteam, mit dem wir gemeinsam Leben, Glauben und Arbeiten über eine längere Zeit teilen und einüben können.

Wir freuen uns darauf, Kopf, Herz und Hand zu verbinden, in allem, was sich entwickeln wird. Wir möchten gerne Lobpreisabende, Gottesdienste und Gebetszeiten anbieten und träumen von verschiedenen Begegnungsräumen und Freizeitangeboten für junge Erwachsene. Und natürlich ist uns die Inspiration in Form von Seminaren, Kreativangeboten, Begleitung und Seelsorge sehr wichtig.

Unser Ziel ist es, dass junge Menschen und Familien in ihren Beziehungen gestärkt werden, ihr Glaube wächst und sie Heilung und Erneuerung in Christus erfahren, damit die gute Hoffnungsbotschaft weitergetragen wird. Vieles davon gehört zu unserem OJC-Urauftrag. Wir hoffen, dass er hier wieder neu ins Leben kommt und Gott Hoffnungsaufbrüche mitten in unserem Ort und darüber hinaus schenkt. 

„Die Krone“ als Begegnungszentrum könnte auch in Zukunft so eine Art Herberge für Durchreisende sein. Wir bieten Gemeinschaft, geistliche Nahrung und Ausrichtung auf ein gemeinsames Ziel – damit Menschen gut zugerüstet und hoffnungsvoll im Alltag weitergehen können. 

Das hört sich jetzt alles sehr groß an. Was benötigt ihr denn noch zur Umsetzung?

Wir brauchen vor allem Gebet! Und dann wünschen wir uns, dass Gott uns weiter ganz viel Aufbruchs-Freude schenkt, nicht nur uns, sondern unserer ganzen Gemeinschaft, und jeder auch in allen Veränderungen wieder seinen Platz findet.

Wir sind ein junges Team. Familie Rasmussen und Rebecca Fröhlich werden vorerst nicht im Begegnungszentrum wohnen können. Wir brauchen Spannkraft, um all das auszuhalten, was noch unfertig und im Übergang ist. Für die Sanierung, um bald Wohnraum für Mitarbeiter zu haben, brauchen wir Handwerker, die finanziellen Mittel und viel Ausdauer.

Wir wissen, dass es eine große Vision ist, und wollen vertrauensvolle Schritte nach vorne wagen. Dank einem Jeden, der diese Schritte im Gebet und mit Spenden unterstützt!

Christa Belz:

Günter und ich sind vor etwas mehr als zehn Jahren zur OJC aufgebrochen, um den letzten Abschnitt unserer Berufstätigkeit mit einer neuen Berufung zu verbinden. Jetzt freue ich mich, in einen nächsten Aufbruch mit hineingenommen zu werden und für einige Zeit die zu unterstützen, die hier im REZ Neues gestalten und sich ganz in diese Aufgabe hineinstellen möchten.

Günter Belz:

„Neues Leben in alten Mauern“ war schon immer ein OJC-Thema. Jetzt freue ich mich, dass neues Leben in den alten Mauern der „Goldenen Krone“ Platz finden wird. Dass sich das gemeinsame Leben rund ums REZ ausweiten wird und mehr Begegnungsmöglichkeiten entstehen werden, begeistert mich und macht mich hoffnungsvoll. 

Rebecca Fröhlich:

Es ist für mich begeisternd und bereichernd, als Neuling in der OJC Teil dieses Neuanfangs zu sein! Die Vorstellung, einen Ort zu schaffen, an dem Menschen mit Kopf, Herz und Hand abgeholt und zugerüstet werden, weckt in mir große Vorfreude. Jeder im Team hat seine eigenen Stärken und Begabungen und es ist wunderbar zu sehen, wie jeder seinen Platz findet und wir gemeinsam Teil von etwas Größerem sind!

Rahel Rasmussen:

Ich möchte daran mitwirken, dass das REZ ein Ort bleibt, an dem Gott als liebender Vater, als gerechter König aller Völker und als Erlöser der Schöpfung erlebt und angebetet wird. Ich hoffe, dass unser gemeinsames Leben und Wirken im REZ ‚Frucht bringt, von der die Welt leben kann‘ (nach Irmela Hofmann).

Jeppe Rasmussen:

In einer Zeit, in der Virtuelles und Digitales einen immer größeren Raum im Alltag gewinnen, freue ich mich über diese Möglichkeit, ein Zentrum ganz analog beleben und bewohnen zu dürfen. Ich erhoffe mir, dass wir Menschen auf diesem Boden einer verbindlichen Gemeinschaft zu Begegnungen mit Gott, dem Nächsten und sich selbst einladen können: durch lebendige Workshops, intensives Bibelstudium, kreatives Werkeln, schöpferisches Denken und vor allem freudigen Lobpreis!

Auszüge aus der Geschichte der Goldenen Krone aus der 700-Jahr-Chronik von Reichelsheim:

• Das Gasthaus wurde vermutlich um 1450 eingerichtet und befand sich fast ebenso lange in Familienbesitz. 

• Nach dem Umbau war die Goldene Krone von 1909 bis 1938 zugleich Herberge. Ihren Ursprung fand diese Einrichtung in der Verpflichtung der Gemeinden, für Durchreisende eine Unterkunft zur Verfügung zu stellen. Den verschiedensten Handwerksleuten auf der Walz bot die Krone ebenso Unterkunft wie Händlern, Kaufleuten, Brauern, Tagelöhnern, Melkern, Metzgern, Orgelspielern, Musikern, Klavierarbeitern, Instrumentenmachern, Pferdepflegern, Kraftfahrern, Fuhrmännern, Hausierern, Artisten, Gauklern, Feuerschluckern, Hausdienern, Zigarrenmachern, Glasmachern, Gerbern, Büchsenmachern, Schirmmachern, Porzellandrehern, Pinselmachern, Hafnern, Seeleuten, Schiffern und Käsern…

• Viele Reichelsheimer Vereine haben bis zur Schließung 1991 nach den Vereinsabenden ihr Bier oder ihren Schoppen Wein in dieser Wirtschaft getrunken.

 

Salzkorn 3 / 2021: Hotspots der Hoffnung
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