Das Weite suchen im Lockdown

Die Weite suchen im Lockdown (Editorial 2021/2)

Krankheit und Sterben wurden zum Schreckgespenst, die Furcht davor beherrscht alles. 

Aus Angst vor dem Sterben haben wir aufgehört zu leben.

Pfarrerin Nikola Schmutzler, FAZ vom 18.04.2021

Liebe Freunde, 

das mit der Osterfreude war dieses Jahr etwas anders. Hinter triefnassen Masken bei eisigen Temperaturen feierten wir das wohl ergreifendste und wichtigste Ereignis der Heilsgeschichte. „Christus ist von den Toten auf­erstanden. Durch seinen Tod hat er den Tod besiegt, den Toten das Leben gegeben.“ Der orthodoxe Liedhymnus gehört für mich zu den stärksten Bekenntnissen unseres Glaubens und ist eine unglaubliche Trotzmacht, die nur so von JA zum Leben strotzt. Was für ein ermutigender Zuspruch! 

RAUS! aus dem immerwährenden Immerhin 

Immerhin konnten wir Gottesdienst feiern – wenn auch unter ganz anderen Bedingungen. Doch „immer­hin“ genügt ­irgendwann nicht mehr. Der Unmut und der ­Unwille, diesen Zustand als Dauerzustand zu ­akzeptieren, wachsen und machen sich breit. Der Tunnelblick auf Inzidenzwerte, Zahlen und neue unabsehbare Eventualitäten zermürben auf lange Sicht Herz und Seele. Wie lange dauert es noch bis zum großen Befreiungsschlag? Wird es ihn überhaupt geben und wie gehen wir in Zukunft mit Schreckgespenstern um, die das Leben bedrohen?

RAUS! in die innere Weite

Wenn Christus den Tod besiegt und selbst den Toten das Leben gegeben hat, dann kann uns nichts und niemand etwas anhaben. Diese Haltung führt in die Weite und diese Botschaft ist DER Befreiungsschlag eines Christen-Menschen, der immer beides bleibt: bei aller menschlichen Befangenheit in der Angst dennoch voll christusgemäßer Hoffnung und Zuversicht. Nein, dieses Heft sucht nicht das Weite im Lockdown, sondern uns geht es bewusst darum, in der ­Enge der Zeit die Weite zu suchen. Nichts prägt unser Verhalten so sehr wie unsere innere Haltung. In ihr können wir eine Weite und Freiheit gewinnen, wie sie kein äußerer Umstand jemals gewährleisten könnte. 

RAUS! in die Zukunft 

Danken und Durchstarten war unser Motto beim 50-jährigen Jubiläum. Danken geht immer – egal unter welchen Umständen. Es findet sich immer etwas, für das man dankbar sein kann. Mit dem Durchstarten sieht es anders aus. Ist es nicht geistgeführt und gottgewollt, gilt: Wenn der Herr nicht das Haus baut, dann ist alle Mühe der Bauleute umsonst (Ps 127). 

Die Pandemie – so kräftezehrend und frustrierend wir sie auch zeitweilig empfinden – wurde uns zur Vorbereitungszeit auf das Zukünftige. Als OJC ­wagen wir in diesem ausgebremsten Jahr den Sprung der ­Zukunft entgegen. Erfahren Sie mehr am Freundestag der ­Offensive! Seien Sie online dabei, wenn wir den Herrschaftsantritt Jesu feiern und uns als seine Jünger neu aussenden lassen. Nach dem Gottesdienst berichten wir von neuen Aufbrüchen in unserer Gemeinschaft und laden herzlich ein zum Austausch in Online-­Seminaren zu unterschiedlichen Themen. ­(Siehe links).  

Bleiben wir bei Christus eingeloggt als Hotspots der Hoffnung!

In herzlicher Verbundenheit, 

Konstantin Mascher

Reichelsheim, den 22.4. 2021

 

Salzkorn 2 / 2021: Die Weite suchen im Lockdown
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